Humanimale Ästhetik. Motivgeschichte, Semantik und Narrativik ästhetischer Tier-Mensch-Relationierungen

Susanne Schul

(Univ. Kassel)

Status: Habilitation, geplanter Abschluss: 2016

https://www.uni-kassel.de/projekte/tier-mensch-gesellschaft/startseite.html

Das Projekt wendet sich der Frage zu, wie eine ‚humanimale Ästhetik‘, d.h. eine der Darstellung bereits innewohnende Verschränkung von Mensch und Tier, vom Mittelalter bis zur Gegenwart in Text und Bild entworfen und gedeutet wird. Was als ästhetisch wertvoll angesehen wird, hängt dabei auch von der Relationierung von ‚Schönheit‘ und ‚Nutzen‘ ab. Hierbei steht die Offenlegung der bis in heutige Tierprämierungen und Tierschauen hinein wirksamen narrativen Techniken zur Konstruktion und Vermittlung ästhetischer Werturteile im Zentrum. Das transdisziplinär im Schnittpunkt von Mediävistik, Narratologie, Philosophiegeschichte, Human-Animal Studies und naturwissenschaftlicher Tierforschung angelegte Projekt sucht aus einer diachronen Perspektive zu ergründen, in welcher Weise 1.) die ästhetischen Kriterien zur Bewertung von Tieren, 2.) die Ästhetik menschlicher Lebensformen und 3.) die kultur- und mentalitätsprägenden Mensch-Tier-Relationierungen miteinander interagieren.