Jan Habermehl
(Univ. Frankfurt am Main)
Status: Dissertation, geplanter Abschluss: 2023
Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem äußerst disparaten Textkorpus frühneuzeitlicher deutschsprachiger Drucke und Handschriften geodätischen Inhalts. Diese, ich nenne sie ‚Messlehren‘, werden erstmalig aus einer textwissenschaftlichen und medienhistorischen Perspektive untersucht, um zum einen eine derzeit bestehende germanistische Forschungslücke zu schließen und zum anderen einen Beitrag zur Geschichte des Buchs als Text-Bild-Objekt zu leisten, das sich in diesem Fall in sehr unterschiedlichen fach- bzw. wissens- und gebrauchsliterarischen Traditionslinien, didaktischen, rechtlichen, sozialen oder politischen Gebrauchssituationen sowie komplexen Verstehens- und Rezeptionszusammenhängen verorten lässt. Aus diesem Grund ist das Korpus besonders geeignet, bisherige Überlegungen zu den Spezifika fachthematischer Schriftkommunikation zu überdenken.