Die folgenden Tagungen wurden uns von den Veranstaltern mitgeteilt bzw. auf Grundlage ihrer öffentlichen Ausschreibung hier eingestellt. Für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben geben wir keine Gewähr.
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02.09.–04.09.2024 | Graduiertenkurs „Mehrsprachige Handschriften im Mittelalter / Manuscrits multilingues du Moyen Âge“ (Freiburg (Schweiz)) |
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Anmeld. bis: 10.03.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Das Mediävistische Institut der Universität Freiburg (Schweiz) lädt zum 10. Graduiertenkurs Doktorierende verschiedener Disziplinen ein, die sich mit der mittelalterlichen Manuskriptkultur beschäftigen. Willkommen sind Teilnehmer:innen aus den Bereichen Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte, lateinische und volkssprachige Literaturen und Philologien, Paläographie und Kodikologie, Musik- und Liturgiewissenschaft. Mehrsprachige Handschriften, die beispielsweise sowohl lateinische als auch volkssprachige Texte enthalten, und mehrsprachige Texte, die aus einer Kombination verschiedener Sprachen bestehen, liegen aus allen Epochen des Mittelalters vor, z.B. in Form von Glossen, Urkunden oder Sammlungen, deren Einzeltexte unterschiedlicher Sprache später in einem Codex zusammengebunden wurden. Mehrsprachige Handschriften werfen komplexe Fragen auf zu den Umständen ihrer Entstehung sowie ihrer Rezeption; sie zu erörtern bedarf es einer interdisziplinären Perspektive. Daher soll der Graduiertenkurs Gelegenheit bieten, paläographische, kodikologische, linguistische, literaturwissenschaftliche, rechts-, religions- und kulturgeschichtliche Ansätze fruchtbar zu machen. Das Programm umfasst neben den Präsentationen und Diskussionen der Arbeitsprojekte der Doktorierenden auch Keynotes von eingeladenen Experten: Prof. Dr. Marc Boone (Geschichte, Universität Gent), Prof. Dr. Elizabeth Tyler (English Medieval Literature, University of York) und Prof. Dr. Fabio Zinelli (Philologie romane, École pratique des hautes études Paris). Darüber hinaus ist auch für grundsätzliche methodologische Reflexionen Platz. Die dreitägige Veranstaltung bietet so den Doktorierenden die Möglichkeit, nicht nur im Rahmen der ausführlichen interdisziplinären Diskussionen, die im Anschluss an die Vorträge stattfinden, sondern auch im informellen Gespräch mit Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher Fachbereiche grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten, die für die Ausarbeitung einer mediävistischen Dissertation nötig sind, zu erwerben und zu vertiefen. Weitere Informationen finden Sie hier. |
05.09.–07.09.2024 | (Re)Create. Towards a Theory of Heteronomous Texts (Jena) |
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CfP bis: 22.03.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
You are kindly invited to an interdisciplinary and international conference hosted by the DFG Research Training Group 2792. The conference will focus on the strategies and intentions in heteronomous texts in Antiquity and the Middle Ages. Heteronomy is defined as intentional dependence of one text on others. The new text, whether it is a commentary or an excerpt, acknowledges the norm set by another text. Examining how this acknowledgement is expressed in the text provides new insights into its autonomous role and significance. If you would like to attend, either in person or via Zoom, please send us an email at recreate-texts@uni-jena.de. The programme can be downloaded here. For further information visit our website at https://www.heteronome-texte.de/en/events/recreate-towards-a-theory-of-heteronomous-texts/. |
11.09.–14.09.2024 | XXIX. Tagung der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft: A bis Z. Zur Partikularisierung, Systematisierung und Vernetzung von Wissen in mittelalterlichen (deutschsprachigen) Texten (Göttingen) |
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CfP bis: 12.07.23 eMail an Veranstalter Download: Info |
Im Zentrum der XXIX. Tagung der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft stehen Praktiken und Verfahren der Strukturierung, der (Re-)Organisation und Kombination von Wissen in deutschsprachigen Texten des Mittelalters. Der Blick richtet sich auf die Ebene der Textstrukturen wie auf die Materialität der Überlieferung; dabei soll es nicht um ein bloßes Beschreiben allfälliger Ordnungssysteme gehen, sondern um Fragen, wie Praktiken der systematisierenden Informationserfassung sich auf die Erzähl- und Textstrukturen sowie, im Gegenzug, auf Ordnungen und Konzepte des Wissens auswirken, etwa in welchem Verhältnis materiell fassbare Formen der Wissensorganisation (z. B. über Untergliederungen, Quellen- und Querverweise) zur internen Ordnung von Texten und zu ihrer inter- und ko-textuellen Vernetzung stehen. Mit Blick darauf, dass eine überhistorisch-allgemeingültige Definition von Wissen nicht existiert, kann der Tagungsfokus auf textuelle, paratextuelle und materielle Praktiken der Kondensierung, Systematisierung und Vernetzung von Informationen auch dazu dienen, Untersuchungsbereiche zu identifizieren und zu befragen, die für ein zeitadäquates Verständnis von Wissen einschlägig sind. Grundsätzlich können die genannten Praktiken auf der Ebene des materiellen Textes und/oder auf der der Textstruktur zu finden sein, wobei die Zuordnung paratextueller Erschließungshilfen auch vom jeweiligen Textbegriff abhängt. Die Tagung will in jedem Fall beide Ebenen beleuchten und nach Möglichkeit zusammenführen. Gemäß der Ausrichtung der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft sind insbesondere Beiträge zu Texten des Hochmittelalters erwartet. Wie bei den letzten Wolfram-Tagungen werden die Vortragenden auch dieses Mal gebeten, ihre Beiträge im Vorfeld der Tagung den Tagungsteilnehmer*innen zur vorbereitenden Lektüre zur Verfügung zu stellen. Das Programm ist hier abzurufen. |
11.09.–11.09.2024 | 'Ars dictaminis' im Spannungsfeld von Rhetorik und Poetik. Wissensspeicher und ihre kreative Verwendung (Göttingen) |
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CfP bis: 15.04.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Der Workshop für Nachwuchswissenschaftler*innen ist der 29. Tagung der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft vorgelagert und findet an der Universität Göttingen statt. Ausgehend von einem Einblick in die Geschichte, Medialität und Rezeption lateinischer und deutscher 'artes dictaminis' soll eruiert werden, wie diese in narrative Texte integriert werden und welche Funktion sie im jeweiligen textuellen Gefüge erfüllen. Nähere Informationen entnehmen Sie dem Call for papers hier. |
19.09.–21.09.2024 | DFG-Tagung 'Eliten am Hof. Konsens und Konflikt in mittelalterlichen Texten und Bildern' (Bonn) |
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Anmeld. bis: 30.08.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Tagung des DFG-Projekts ,Dynamiken der Macht. Das Herrschaftshandeln höfischer Eliten im Reflexionsmedium deutschsprachiger Literatur des Mittelalters‘ (Organisation: Prof. Dr. Elke Brüggen, Dr. Sebastian Winkelsträter) Die interdisziplinäre Tagung 'Eliten am Hof. Konsens und Konflikt in mittelalterlichen Texten und Bildern' befasst sich mit der Interaktion und Kommunikation von Mitgliedern geistlicher und weltlicher Eliten aus dem Umfeld oberster Herrschaftsträger. Welche Ansprüche und Interessen verfolgen sie? Über welche Machtressourcen und -potenziale verfügen sie? Wie sehen die Handlungsoptionen von Männern aus, wie diejenigen von Frauen? In welchen Kontexten, Räumen und Situationen agieren sie, und inwieweit kommt es dabei zu dynamischen Verschiebungen im Gefüge der Macht am Hofe? Beiträge aus der Anglistik, der Germanistik, der Geschichtswissenschaft und der Kunstgeschichte beleuchten Konstellationen des Einvernehmens zwischen Herrschenden und Eliten, aber auch die Verhandlung von Dissens und Konflikt bis hin zum gewaltförmigen Widerstand. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 30. August 2024 unter der angegebenen E-Mail-Adresse. Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier. |
25.09.–28.09.2024 | Das Epos im lateinischen Westen (4. bis 15. Jahrhundert) / Epic in the Latin West (4th-15th Century) (Nürnberg) |
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CfP bis: 01.03.24 Anmeld. bis: 15.09.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Das Epos ist jene literarische Gattung, die wie kaum eine andere sowohl Garant kultureller Kontinuität über die Jahrhunderte als auch Werkstatt grundlegender Neuerungen in Stil, Stoff und Ausrichtung in der westlichen Kultur war. Diese Gattung führte aufgrund ihrer Komplexität zu hitzigen Kontroversen, so zum Beispiel in den Bereichen Nationalismus oder Kolonialismus. Der Kongress setzt sich zum Ziel, die Gattung Epos in ihren mannigfaltigen Entwicklungsformen von der Spätantike bis zur Frühen Neuzeit zu untersuchen. Weitere Informationen finden Sie hier. Veranstalter: Lehrstuhl für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (Prof. Dr. Michele C. Ferrari), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
09.10.–11.10.2024 | Magier, Heiler, Ingenieure. Reputationskarrieren und publizistische Tricks zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert (Heidelberg) |
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Anmeld. bis: 29.09.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Der Typus des frühneuzeitlichen Magus erscheint abhängig vom höfischen, klösterlichen oder städtischen Kontext in je unterschiedlicher Ausprägung. Er wird einerseits als Betrüger und Teufelsbündner verfemt, andererseits als Unterhaltungskünstler, Gelehrter und Feinmechaniker geehrt. Er kann ebenso zum Objekt polizeylicher Verfolgung werden wie zum Nutznießer einer Reputationskarriere am Fürstenhof. Dieser Magier-Typus akquiriert verschiedene Rollen und Kompetenzen, kann Unterhaltungskünstler, Leibarzt, Philosoph, Alchemiker, Ingenieur, Unternehmer etc. sein. In ganz Europa wirken Männer, die kalkuliert nach Einkommen und Reputation streben, zugleich von Inquisitions- und Malefizprozessen bedroht sind und nicht zuletzt publizistisch Reklame für ihre neuen Künste machen. Sie versuchen, von der Aura des Magus zu profitieren, ihre Tätigkeit aber auch als kompatibel mit dem christlichen Wertehorizont und bestehenden Geltungsregimes in Szene zu setzen. Greifbar wird der Typus gerade dadurch, dass er als Akteur auf dem Buchmarkt erscheint. Eine interessante ästhetische Technik in der Engführung von Text und Praktik wäre der publizistische Trick. Dabei wiederholen sich im Medium der Publizistik Strategien der Aufmerksamkeitslenkung und Formen des Self-Fashionings, wie sie auch im Alltag des Zauberkünstlers präsent sind. In einer Abendveranstaltung mit einem modernen Illusionskünstler wird die Brücke von den historischen Gegenständen zu einem Phänomen der Gegenwart geschlagen. Nähere Informationen zum Veranstaltungsort und zum Programm sind hier zu finden. |
07.11.–08.11.2024 | Ritualisierte Praktiken: Formeln – Zeichen – Rezeptarien (2. Arbeitstreffen des DFG-Netzwerks "Wort – Wirkung – Wunder") (Basel) |
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Anmeld. bis: 01.11.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Das zweite Arbeitstreffen des wissenschaftlichen DFG-Netzwerks „Wort – Wirkung – Wunder: Sprache und Macht in der Vormoderne zwischen Religion, Magie und Medizin“ widmet sich ritualisierten Praktiken. Dabei spielen Bild- und Sprachzeichen, denen eine transformierende Bedeutung zugeschrieben wird, eine zentrale Rolle. Die Frage nach diesen wirkverändernden Prinzipien, die durch bestimmte Formeln, Gebete, Rezepte, Artefakte und vieles mehr evoziert werden, steht im Mittelpunkt des Workshops. Besonderes Augenmerk wird auf pharmakologische Texte und Handschriften gelegt, die in der Universitätsbibliothek Basel aufbewahrt werden, darunter frühe volkssprachliche Zeugnisse des Althochdeutschen. Sie zeugen von Praktiken des Wissenstransfers, welche zugleich eine sprachlich ritualisierte Performativität repräsentieren. Organisiert von Theresa Holler (Basel), Tina Terrahe (Greifswald) & Katja Triplett (Marburg/Leipzig). Das Programm ist hier abzurufen. |
21.11.–23.11.2024 | Brettspiele im Mittelalter – Das Mittelalter im Brettspiel. Poetik, Rezeption, Praxis (Freiburg, Schweiz) |
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Ziel der germanistisch-mediävistischen Tagung ist es, das von den ‹Game Studies› stark vernachlässigte Brettspiel sowohl unter mediävistisch-literaturwissenschaftlicher als auch unter rezeptionsästhetisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive in den Blick zu nehmen. Berücksichtigt werden narratalogische, sprachpragmatische, historische, kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze. Die dreitägige Veranstaltung ist entsprechend in mehrere Sektionen aufgeteilt. Der mediävistische Teil der Tagung umfasst zwei komplementäre Sektionen: 1. ‹Brettspiele im Mittelalter›, 2. ‹Das Mittelalter im Brettspiel›. Fachbereichsübergreifend richtet sich die Sektion ‹Ludische Textualität. Spiele als Gegenstand der Germanistik› im Rahmen des Schweizerischen Germanistiktages an ein gesamtgermanistisches, auch fachdidaktisches Publikum. In drei fachbereichsspezifischen Vorträgen aus den germanistischen Teilbereichen stellt der Germanistiktag 2024 die Frage nach der Relevanz von Spielen als Gegenstand der deutschsprachigen Sprach- und Literaturwissenschaft. In einer Podiumsdiskussion wird das didaktische Potential von Spielen im schulischen und universitären Unterricht ausgelotet. Über das Fachpublikum hinaus richtet sich die abendliche Lesung von Tonio Schachinger an alle Literaturinteressierten. Schachinger wird aus seinem 2023 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman ‹Echtzeitalter› vortragen, in welchem der Coming of Age-Roman durch die Thematik des ‹Spiels› aktualisiert und dem Zeitgeist gemäss neu pointiert wird. Beschlossen wird die Tagung mit einem Workshop, in dem Studierende der Universität Freiburg unter der Anleitung des Spieleforschers und Brettspieldesigners Steffen Bogen Gelegenheit erhalten, ein mediävistisches Thema in Gestalt eines Brettspiels umzusetzen. |
13.03.–15.03.2025 | Alte und neue Grenzen der Deutbarkeit. Re-Lektüren der ältesten deutschen Literatur in ihrem kulturellen, sprach- und mediengeschichtlichen Umfeld (Speyer) |
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CfP bis: 31.03.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Die Tagung möchte die älteste deutsche Literatur aus neuen Perspektiven erschließen. Dabei sollen insbesondere Ansätze der historisch orientierten Narratologie, der Texttheorie und Texthermeneutik, der Medialität und Materialität, der Komparatistik und Transkulturalität fruchtbar gemacht werden. Ziel der Tagung ist es, frühe Texte (wieder) zu lesen, sie zu rekontextualisieren (kodikologisch, diskursiv, transkulturell) und sie hermeneutisch durchaus bis an die Grenzen des Deutbaren auszuloten, indem diese Grenzen gerade fruchtbar gemacht werden, statt sie zu ignorieren, Widerständiges auszublenden und Einzelbefunde zu verabsolutieren. Näheres im Call for Papers hier. |
13.03.–14.03.2025 | Sexualitäten im Mittelalter - Normen und Devianz, Phantasien und Praktiken (Bonn ) |
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CfP bis: 15.05.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Autor*innenworkshop für das Themenheft "Sexualitäten im Mittelalter - Normen und Devianz, Phantasien und Praktiken", das in der Verbandszeitschrift "Das Mittelalter" erscheint. Den Call for Papers und alle Informationen zum Ablauf finden Sie hier. |
20.07.–27.07.2025 | IVG-Panel: Krisen und Fluchtorte in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters (Graz) |
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CfP bis: 31.10.22 eMail an Veranstalter Download: Info |
XV. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) Sprache und Literatur in Krisenzeiten - Herausforderungen, Aufgaben und Chancen der internationalen Germanistik Sektion: Krisen und Fluchtorte in der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters Sektionsleitung: Prof. Dr. Claudia Händl (Università degli Studi di Genova, Italien) Prof. Dr. Beate Kellner (LMU München, Deutschland) Univ.-Prof. Dr. Julia Zimmermann (Universität Graz, Österreich) |
03.09.–06.09.2025 | Posthumane Perspektiven im Dialog mit vormoderner Kultur: Neue Zugänge zur deutschsprachigen Literatur des Mittelalters (Oxford) |
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CfP bis: 31.03.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Mit dieser Tagung (28. Anglo-German Colloquium, Somerville College, Oxford) wollen wir die Arbeit der germanistischen Mediävistik in einen kritischen Dialog mit dem Posthumanismus bringen, denn trotz einiger wegweisender Arbeiten sind Untersuchungen zum deutschsprachigen Raum im Kontext der ‚Medieval Studies‘ bisher wenig präsent. Ziel der Tagung ist es daher, Fragen nach der Bedeutung von Materialität, Textualität und Sprachlichkeit mittelalterlicher Texte und Konzeptionen von Welt im Kontext posthumaner Ansätze neu zu perspektivieren. Dabei geht es nicht nur darum, neues Material und neue Kontexte sichtbar zu machen, sondern auch darum, theoretische Ansätze der Gegenwartsdiskussion kritisch zu hinterfragen und in neue Richtungen zu führen. Bisher etwa beschäftigt sich die ‚posthumane’ Mediävistik vornehmlich mit weltlichen Erzähltexten; religiöse Literatur oder Werke der Geschichtsschreibung haben bisher kaum Berücksichtigung gefunden. Gerade deutschsprachige geistliche Literatur dürfte aber wesentliche Impulse dafür liefern, wie die in vielen öko-materialistischen Zugängen fehlende ethische Dimension eingebracht werden könnte. Wir hoffen daher, dass Präsentationen, die sich stärker mit zeitgenössischen theologischen, philosophischen und wissenschaftlichen Texten befassen, aber auch Beiträge zum materiellen Text und den Beziehungen zwischen Text und Bild hier neue Impulse setzen können. Wir freuen uns über Beiträge zu allen Aspekten der Kulturproduktion aus dem deutschsprachigen Raum im Mittelalter, nicht nur von Germanist:innen, sondern auch aus der Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Theologie oder Geschichtswissenschaft; auch komparatistische und interdisziplinäre Ansätze sind herzlich willkommen. Tagungssprache ist Deutsch, aber Beiträge in englischer Sprache sind ebenso möglich, wobei wir davon ausgehen, dass die Diskussion zweisprachig bzw. hauptsächlich auf Deutsch geführt wird. |
15.09.–17.09.2025 | 28. Deutscher Germanistentag, Panel: Dialog und Narrativierung in der Liebeslyrik des Mittelalters (Braunschweig) |
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CfP bis: 31.07.24 eMail an Veranstalter |
Das BmE-Panel auf dem Germanistentag interessiert sich für dialogische Elemente in der deutschen Liebeslyrik des Mittelalters und für die von ihnen hervorgerufenen Narrativierungen bzw. für Interaktionen zwischen Erzählen und Miteinander-Reden im Modus des Sanges. Eine Publikation der ausgearbeiteten Beiträge im Jahresheft der Online Zeitschrift „Beiträge zur mediävistischen Erzählforschung“ ist geplant. Nähere Informationen finden Sie in unserem Call for Paper: https://ojs.uni-oldenburg.de/ojs/index.php/bme/announcement/view/34 |
16.09.–17.09.2025 | Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft: Wolkenstein Workshop 2025 (Brixen/Priesterseminar) |
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eMail an Veranstalter Download: Info |
Im Zusammenhang der nächsten Tagung der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft und angesichts der erfreulichen Tatsache, dass seit Anfang 2024 eine von Horst Brunner und Burghart Wachinger besorgte Auswahledition von Oswalds Liedern mit nhd. Übersetzung und Kommentar vorliegt und Oswalds Lyrik somit in einer aktuellen Ausgabe wieder leicht zugänglich ist und im akademischen Unterricht behandelt werden kann (https://www.degruyter.com/document/isbn/9783111342313/html), veranstaltet die Oswald-Gesellschaft einen Workshop zu ihrem Namenspatron, der sich dezidiert an interessierte, fortgeschrittene (Master-)Studierende und Promovierende zu Beginn ihrer Doktoratsphase richtet. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind deshalb aufgerufen, im WS 24/25 und im SoSe 25 Oswald-Seminare anzubieten und darauf hinzuweisen, dass für Absolventinnen und Absolventen, die sich durch exzellente Leistungen auszeichnen, die Möglichkeit besteht, sich um die Teilnahme am Workshop in Brixen zu bewerben, um dort die eigenen Ideen bei einer Postersession zu diskutieren. Reise- und Übernachtungskosten werden für die Teilnehmenden übernommen. |
17.09.–20.09.2025 | Tagung der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 2025: Oswald von Wolkenstein und die Literatur seiner Zeit Medialität, Materialität, Kontextualisierung ( Brixen/Priesterseminar) |
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CfP bis: 31.12.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
In Vorbereitung des bevorstehenden Jubiläums (650. Geburtstag Oswald von Wolkenstein im Jahr 2027) steht der Namenspatron der Gesellschaft im Zentrum der nächsten Tagung. Besonders fokussiert werden soll dabei der Blick auf die Spezifik spätmittelalterlicher Medialität, Materialität und Kontextualisierung. Dabei richtet sich der Fokus auf die Medialität von Lite-ratur im Bereich der Lyrik insbesondere auf deren Sangbarkeit, also auf die Melodieüberlieferung – die für das Spätmittelalter deutlich reicher ist als für das Hochmittelalter –, und auf das Zusammenspiel von Text und Melodie. Doch ist darüber hinaus, für weitere Gattungen und unter den veränderten medialen Bedingungen des späteren Mittelalters, erneut zu fragen nach dem Verhältnis von Mündlichkeit, Schriftlichkeit und Aufführungspragmatik, nach Phänomenen der Intermedialität in Text und Bild oder z.B. auch nach der formalästhetischen Gestaltung poetischer Texte nach Vers, Metrum und Reim im Spannungsfeld zwischen Stimme und Schrift. Unter diesen und weiteren Aspekten erhoffen wir uns nicht nur einen neuen Blick auf die Lieder Oswalds von Wolkenstein und seiner Zeitgenossen, sondern auf das gesamte breite Gattungsspektrum des Spätmittelalters, in dem sich literarische Traditionen aus dem Hochmittelalter noch fortsetzen, zunehmend aber variationsreich transformiert oder gar abgelöst werden. Optionen bieten der neu aufkommende Prosaroman, die Chroniken, Reiseberichte (Mandeville, Otto von Diemeringen), Pilgerführer, Reimpaargedichte (Suchenwirt, Kaufringer), didaktische Literatur (Wittenwiler, Vintler, Schachallegorien), das Vordringen der Prosa (Ackermann u. a.), Autobiographien, Fachliteratur (‚Buch der Natur‘) und vieles mehr. |
01.10.–03.10.2025 | Der Klang (in) der Kleinepik (Bamberg) |
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CfP bis: 31.10.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Die Tagung richtet den Fokus der Frage nach Bedeutung von Raum und Klang in mittelalterlicher Literatur auf den Bereich der Kleinepik und damit auf deren Spezifika. Veranstaltet von der wissenschaftlichen Gesellschaft Brevitas zusammen mit der Professur für Germanistische Mittelalterforschung der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Näheres, auch zu verschiedenen möglichen Formen der Beiträge im Call for Papers hier. |
09.10.–11.10.2025 | Erzählen im Vogt- und Egerland (Cheb (CZE)) |
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CfP bis: 30.10.24 eMail an Veranstalter Download: Info |
Im Fokus der geplanten Tagung stehen kürzere Texte oder Textgruppen, in denen ein Bezug zum Vogt- und Egerland explizit gemacht wird. Neben Texten, die das 19. Jahrhundert in Sagenbüchern versammelte (Eisel, Köhler, Grässe, Schöppner, Gradl usw.), sind insbesondere denkwürdige Berichte und Erzählungen etwa aus Stadt-, Regional- und Landeschroniken (Enoch Widmann, Caspar Bruschius, Wolfgang Büttner usw.), aber auch Einzelstücke (Paulus Niavis) oder spezielle Sammlungen von Interesse. Daneben treten Mirakel-Sammlungen (Waldsassen), Legenden mit Regionalbezug (Hroznata), Erzählungen von Klostergründungen (Bosau, Cronschwitz, Mildenfurth, Schmölln usw.) sowie ‚Mirakelbücher‘ (aus Maria Kulm, Vierzehnheiligen, Grimmenthal usw.), die vom erfolgreichen Besuch der Gnadenstätten durch Vogt- und Egerländer zu erzählen wissen. Ziel der Beiträge soll es sein, die Texte als historische Zeugnisse in ihrer Spezifik zu analysieren, zu erklären und dabei in die jeweiligen Traditions- bzw. Gattungszusammenhänge zu stellen. Dies ist für mehr als 95% der fraglichen Texte – wir reden gegenwärtig von ca. 2000-3000 Nummern – nie erfolgt. Es kann im Rahmen der Veranstaltung auch nur für einen Bruchteil umgesetzt werden. Die Tagung wird vom Lehrstuhl für deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit der TU Chemnitz veranstaltet. Nähere Informationen zur Tagung finden Sie hier. |