Die Kleine Heidelberger Liederhandschrift cpg. 357 - Transkription und Lesefassung mit wissenschaftlicher Analyse zum Sammlungsaufbau

Dominik Andreas Nießl

(Univ. Salzburg)

Status: Dissertation, geplanter Abschluss: 2024

Die Arbeit strebt die Herausgabe der Kleinen Heidelberger Handschrift (CPG 357, Sigle A) in Buchform an und soll sie erstmals in ihrer Ganzheit als Sammlung präsentieren. Denn bislang liegt lediglich eine diplomatische Abschrift der Handschrift aus der Mitte des 19. Jahrhunderts vor, die hinsichtlich der Präsentation und Aufbereitung des Textmaterials heutigen wissenschaftlichen Standards nicht mehr genügt.
Die neu und wissenschaftlich akkurat angelegte Transkription der Texte, die digital für anknüpfende Forschungszwecke zur Weiterverwendung in beispielsweise TEI/XML-Format vorliegt, ist ebenso wie eine textnah normalisierte Lesefassung Bestandteil dieser Arbeit. Ein textkritischer Apparat begleitet den erstmals gänzlich als Sammlung edierten Textbestand.
Ein weiterer – analytischer – Teil beschäftigt sich mit dem Aufbau der Handschrift, der Text – und Autorenanordnung und möglichen Sammlungsprinzipien. Damit widmet sich diese Dissertationsarbeit jenem Forschungsdesiderat, welches durch eine jahrzehntelange Prozedur der ausgewählten Edition einzelner, vor allem besonders umfangreicher Corpora der Handschrift entstanden ist und Autoren, von denen man annahm, dass sie nicht deutscher Herkunft waren, vernachlässigt. Weiters wird der Blick auf bis dato nicht beachtete Sammlungszusammenhänge und mögliche Sammlungsprinzipien unter Inbezugnahme jüngerer codicologischer und paläografischer Untersuchungen gelenkt.