‚Ritual, Ritter und Gemeinschaft. Zur Diskursivierung ritualisierter Handlung in den narrativen Werken Hartmanns von Aue‘ (Arbeitstitel)

Jeremias Othman

(TU Braunschweig)

Status: Dissertation, geplanter Abschluss: 2020

Das Projekt stellt die Frage nach dem Stellenwert von Ritualen in mittelhochdeutscher Literatur. Dafür werden – im Anschluss an eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff ‚Ritual‘ – im ‚Erec‘, ‚Gregorius‘, ‚Iwein‘ und ‚Der arme Heinrich‘ ritualisierte Handlungen analysiert. Geprüft wird die These, dass Rituale keine ‚Selbstläufer‘ sind. Stattdessen werden sie über die Anbindung an Redeszenen, eine spezifische Ausgestaltung und Strategien der Distanzierung einem Diskurs zugänglich gemacht. Der Stellenwert von Ritualen in der literarischen Darstellung ergäbe sich somit über den Zugang, den sie bieten, bestehende soziale Interaktionen zu reflektieren und zu erörtern.