Christine Schulte
(Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Status: Dissertation, geplanter Abschluss: 2027
Die Beschäftigung mit mittelalterlichen Handschriften nahm im 19. Jahrhundert eine klar erkennbare Schlüsselrolle ein bei der Etablierung der Germanistik als wissenschaftlicher Disziplin. Meine These ist, dass sich ohne die Omnipräsenz der mittelalterlichen Handschriften in der Zeit die Disziplin der Altgermanistik im 19. Jahrhundert so nicht hätte formieren und etablieren können. In meinem Dissertationsprojekt werden die vielfältigen Formen der Interessensbildung an mittelalterlichen Handschriften im 19. Jahrhundert einer umfangreichen Analyse und Auswertung unterzogen. Im Zentrum des Dissertationsprojekts stehen Studien zu Handschriftenfunden, Handschriftenkollationen, öffentlichen und privaten Handschriftensammlungen, Bibliothekskatalogen, Handschriftenreisen und Abschriften, Handschrifteneditionen, sowie die Korrespondenz und Diskussion darüber in den Gelehrtennetzwerken der Zeit. Ziel ist es gewissermaßen den Weg von der Handschrift zur Wissenschaft nachzuzeichnen.
Betreuer: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Jochen Schiewer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)