SPP 2130: 'Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit (1450-1800)'

Prof. Dr. Regina Toepfer

(TU Braunschweig)

Status: Sonstiges Projekt, geplanter Abschluss: 2024

http://www.spp2130.de

Wie relevant die Übersetzungsthematik für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben, eine sprachen- und kulturübergreifende Kommunikation, den wissenschaftlichen Fortschritt, ökologische Zukunftsvisionen und ökonomische Handlungsbeziehungen ist, belegen aktuelle politische Debatten etwa über den Umgang mit geflüchteten Menschen oder den Abschluss von Freihandelsabkommen.
Das von der DFG geförderte Schwerpunktprogramm 2130 fragt nach den gesellschaftlichen Leitvorstellungen, Wahrnehmungsmustern und Kommunikationsformen, die seit dem 15. Jahrhundert durch Praktiken des Übersetzens etabliert werden und bis in die Gegenwart von prägender Bedeutung sind. Es bietet somit gegenwärtigen Diskussionen einen historischen Bezugsrahmen und eine potentielle Vergleichsgröße.
Programmziel ist die interdisziplinäre Erschließung der epochalen Bedeutung von Konzepten und Praktiken des Übersetzens als zentrale und ubiquitäre Kulturtechnik der Frühen Neuzeit (1450–1800) und damit einhergehend im Rückgriff auf den aktuellen translational turn eine Neuorientierung der Kulturwissenschaften.
Geleitet wird das SPP 2130 von Prof. Dr. Regina Toepfer vom Institut für Germanistik der TU Braunschweig in Kooperation mit Prof. Dr. Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, und Prof. Dr. Jörg Wesche vom Institut für Germanistik der Universität Duisburg-Essen. In der ersten Förderphase (2018–2021) sind 17 Einzelprojekte aus den Disziplinen Keltologie, Geschichte, Alt- und Neugermanistik, Romanistik, Judaistik, Religions- und Kunstgeschichte sowie der Wissenschaftsgeschichte beteiligt.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über die Arbeit des Forschungsverbundes auf der zweisprachigen Webseite www.spp2130.de zu informieren. Dort kann auch der regelmäßig erscheinende SPP2130-Newsletter abonniert werden.